Amtliche Mitteilungen 11.12.2024
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Diakonissen
Über Jahrzehnte haben sich die Diakonissen für das Wohl der Menschen in Kleinheubach verdient gemacht. Nach der Vertreibung aus Schlesien haben sie ihre "Mutterhäuser" in Marktheidenfeld und Wertheim neu aufgebaut. Von dort sind sie in die Gemeinden entsandt worden. Die älteren Kleinheubacher (ich gehöre wohl auch schon zu den Älteren) erinnern sich noch gut an die Arbeit in unserem Ort.
Die zuletzt in Kleinheubach wirkenden Diakonissen Elsbeth Renner und Frida Kalkbrenner sind im Gedächtnis.
Schwester Elsbeth war von 1947 - 1978 im Kindergarten verantwortlich tätig. Zusammen mit Tante Käthchen hat sie diesen über Jahrzehnte geprägt. Schwester Frida war die Gemeindeschwester und hat sich unter anderem um die medizinische Versorgung gekümmert. Auf einem Herrenrad war sie zu den Hausbesuchen unterwegs. Ein wichtiger Baustein im sozialen Gefüge unseres Ortes in dieser Zeit.
Auf dem evangelischen Friedhof hat die Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein, gefördert vom Regionalbudget der Odenwaldallianz, einen Erinnerungspunkt geschaffen. 40 Jahre nach der Abberufung der letzten Diakonisse wurden die Grabplatten nach Kleinheubach verbracht. Das Mutterhaus „Lehmgruben“ in Marktheidenfeld existiert nicht mehr und der dortige Friedhof wird aufgelöst. Pfarrer Sebastian Geißlinger nahm die Übergabe des Erinnerungspunktes vor und gab einen Einblick in das Wirken der Diakonissen. Auf einer Tafel sind die Daten der Diakonissen, die Geschichte des Mutterhauses und auch die persönlichen Erinnerungen von Schwester Elsbeth an Krieg und Vertreibung festgehalten.
Als besonderer Ehrengast nahm Schwester Oberin in Ruhe, Irmgard Stolz, achte und letzte Oberin des befreundeten Mutterhauses "Frankenstein" in Wertheim, an der Feierstunde teil. Der Vorsitzende des befreundeten Mutterhauses „Frankenstein“ Walter Scheurich, beschrieb die ehemals bestehende, freundschaftliche Verbindung der Diakonissen Mutterhäuser "Lehmgruben" und "Frankenstein". Diese waren bereits in ihrer Heimat Schlesien nur ca. 70 Kilometer voneinander entfernt. Ein herzliches Dankeschön an Klaus Franke, denn ohne sein Engagement wäre die Geschichte sicherlich nicht so gut erhalten geblieben.
Vorranggebiete für Windkraftanlagen
Der Marktgemeinderat hat im Rahmen des Beteiligungsverfahrens den Planungen für das Windvorranggebiet Landel zugestimmt. Die Verbandsversammlung des Regionalen Planungsverbandes Bayerischer Untermain hat am 01.10.2024 beschlossen, das Kapitel 5.2 „Energie“ des Regionalplans fortzuschreiben und das dafür erforderliche Beteiligungsverfahren durchzuführen.
Durch das „Gesetz zur Erhöhung und Beschleunigung des Ausbaus von Windenergieanlagen“ (WindBG) ist die Region Bayerischer Untermain verpflichtet, bis 31.12.2027 1,1 Prozent und bis 31.12.2032 insgesamt 1,8 Prozent der Regionsfläche für die Windenergie an Land einzubringen. Mit der vorliegenden Fortschreibung des Kapitels 5.2 „Energie“ werden Vorranggebiete für die Errichtung von Windenergieanlagen ausgewiesen.
Mit der Zustimmung zur Vorrangfläche erfolgt keine Zustimmung zum Bau von Windenergieanlagen. Die Vorrangfläche im Bereich der Gemarkung Kleinheubach befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum des Marktes Kleinheubach.
Sofern das regionale Flächenziel von 1,1 Prozent der Regionsfläche nicht erreicht werden sollte, sind nach den neuen Vorgaben Windenergieanlagen in der gesamten Region privilegiert. Dies hätte zur Folge, dass ab 31. Dezember 2027 in der Region Windenergieanlagen auch außerhalb eigens ausgewiesener Flächen errichtet werden dürfen.
Glasfaserausbau
Ein weiterer Schritt in Richtung Glasfaserausbau ist erfolgt. Die Leonet hat in Kleinheubach den POP installiert. Dieser ist zuständig für die Anbindung des Ortsnetzes an den übergeordneten Internet-Netzknoten. Im ersten Quartal soll es dann mit den Arbeiten im Ortsgebiet weitergehen.
Spendenübergabe Matschküche
Die Fa. Reinhold Keller hat für unsere Schule in Kleinheubach eine Matschküche gespendet. Zwei Auszubildende haben im Rahmen ihrer Ausbildung diese als Projektarbeit hergestellt. Neben dem Entwurf, waren sie für die komplette Arbeitsablaufplanung, die Materialschnittlisten und die Montage selbst verantwortlich. Sichtlich stolz haben sie uns das Werkstück im Beisein ihrer beiden Ausbildungsmeister und der Geschäftsführerin Verena Bauer-Klappenberger übergeben. Die Firma Reinhold Keller ist der größte handwerkliche Ausbildungsbetrieb für das Schreinerhandwerk im Landkreis Miltenberg. Je Ausbildungsjahr werden sieben bis acht Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt.
Die Leiterin unserer Ganztagsbetreuung ist ganz begeistert, da diese Spende die Möglichkeiten der Nachmittagsbetreuung erweitert. Timo Zöller vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft hat die Maßnahme ebenfalls begleitet, damit am Ende vor Ort auch alles passt. Herzlichen Dank für diese Spende. Es ist schön, dass die örtlichen Betriebe durch ihr soziales Engagement die Arbeit des Marktes Kleinheubach und des Schulverbandes Kleinheubach durch Spenden unterstützen.
Für das Jahr 2025 haben wir direkt die Zusage erhalten, dass wir durch ein Projekt der Auszubildenden unterstützt werden. Ich freue mich schon darauf.
Wasserabrechnung
Wir haben die Ablesekarten für ihre Wasserzähler versandt. Es besteht wieder die Möglichkeit den Zählerstand online zu übermitteln. Dies ist mittels eines Smartphones oder über unsere Homepage möglich.
Sie können durch Ihre Onlineübermittlung unsere Arbeit unterstützen, da Ihre Zählermeldung dann direkt im Abrechnungssystem weiterbearbeitet werden kann.
Ich bin schon gespannt, welche der drei Gemeinden in diesem Jahr bei der digitalen Übermittlung die höchste Quote erzielt.
Dankeschön
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle, die im Jahr 2024 unsere Gesellschaft unterstützt oder vorangebracht haben. Allen ehrenamtlich Aktiven in Vereinen, Verbänden, Gruppen und den Kirchen. Den Mitarbeitern des Marktes Kleinheubach, der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes. Den Menschen, die Nachbarschaftshilfe leisten und einfach nur da sind, wenn sie gebraucht werden.
Kommen Sie alle gut im Jahr 2025 an!
Ihr
Thomas Münig