Synagoge

Eine Synagoge ist für das religiöse Leben einer Jüdischen Gemeinde unverzichtbar. Sie ist die wichchtigste Institution im Judentum.

Sehr ähnlich sind sich Synagogen im Innern. Im Innenraum befinden sich der Thora Schrein (auch Heilige Lade genannt), ein Lese-
tisch bzw. Lesepult (Bima), ein Ewiges Licht, Stühle oder Sitzbänke, oftmals auf zwei Etagen.
Um 1726 bildeten die Juden aus Kleinheubach mit denen aus Laudenbach eine Synagogengemeinschaft und errichteten eine gemeinsame
Synagoge in Kleinheubach.

D03C8807 Synagoge

Bevor ein eigenes Gebäude errichtet wurde, gab es einen Gebetssaal in einem Privathaus. Der Kleinheubacher Gebetssaal wurde Ende
des 18. Jahrhunderts zu klein und so beschlossen am 6. Juni 1797 die Mitglieder der jüdischen Gemeinde einmütig „eine neue Synagoge dahier zu erbauen“.
Am Ende der Stichstraße, heute Gartenstraße, die vormals „Judengasse“ genannt wurde, entstand dann ein neues Mehrzweckensemble:
die Synagoge und ein späteres schmales Nebengebäude links davon.
Die Synagoge hat einen rechteckigen Grundriss und trägt ein Walmdach.Die Fassade ist nach Südwesten zur heutigen Gartenstraße ausgerichtet. Dort befand sich auch der Haupteingang, durch den die männlichen Gottesdienstbesucher den Betsaal betraten. Die Synagoge besaß einen Mittelgang, der auf den Thoraschrein zuführte und rechts und links davon Bänke. Die Frauen fanden Platz auf den Emporen, die sich über drei Raumseiten erstreckten. Die Fenster waren bunt verglast.
Das rechteckige Portal war von je einem Rundbogenfenster flankiert. Im Türsturz findet sich der keilförmige Schlussstein
mit dem Baudatum in hebräischen Lettern: „Im Jahr (5)568 nach der kleinen Zählung“ 1807/1808. Rechts und links des
Schlusssteins Psalm 118,20: „Dies ist das Tor des Herrn, Gerechte ziehen hier ein“.
In der Nacht des 10. November 1938 wurde die Synagoge verwüstet, die Inneneinrichtung sowie die Thorarollen zerstört.